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Torsten Schätz zum Vorsitzenden gewählt

SPD-Arbeitsgemeinschaft für Bildung wählt neuen Vorstand

Torsten Schätz leitet ab sofort die Arbeitsgemeinschaft für Bildung der SPD in Bielefeld. Auf der Jahreshauptversammlung wählten ihn die Delegierten einstimmig zum neuen Vorsitzenden. Der Leiter der Martin-Niemöller-Gesamtschule ist auch Mitglied im Bielefelder Parteivorstand. Die AG-Bildung der SPD soll unter anderem Impulse für die kommunalpolitische und landespolitische Bildungspolitik setzen. Als Stellvertreter stehen ihm der Erzieher Daniel Schenk sowie der ehemalige Gesamtschullehrer und Gewerkschafter Bernd Bretthauer-Aue zur Seite. Den erweiterten Vorstand komplettieren die Ratsfrau Ayla Avvuran, der schulpolitische Sprecher der Ratsfraktion, Frederik Suchla sowie Detlef Jürgens, Tassilo Knauf und Jesco von Kuczowski. Torsten Schätz folgt als Vorsitzender auf Thomas Wandersleb, der nicht erneut für den Vorstand kandidierte. Er dankte seinem Vorgänger für seinen engagierten Einsatz und vor allem dafür, die AG-Bildung vor einigen Jahren wieder ins Leben gerufen zu haben. Neben den Vorstandswahlen wurden Schätz, Avvuran, Bretthauer-Aue und Suchla zu Delegierten für die Landesdelegiertenkonferenz gewählt.

Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Bildung der SPD Bielefeld

Die Zukunft der Bildungsgerechtigkeit in Bielefeld: Das ist die neue Schulentwicklungsplanung

Über einen Zeitraum von etwa drei Jahren haben Politik, Verwaltung, Schulträger, Eltern und andere Expert*innen gemeinsam die neue ganzheitliche Schulentwicklungsplanung erarbeitet. Jetzt wird sie im Schulausschuss beraten. Aber was bedeutet das für die Bildungslandschaft in Bielefeld? Die wichtigsten Punkte des knapp 300 Seiten umfassenden Plans fassen wir hier für euch zusammen:

Ziele:

  • Leitbild der Schulentwicklungsplanung ist Bildungsgerechtigkeit.

  • Schulen des Gemeinsamen Lernens sowie Schulen mit hohen bildungsrelevanten Belastungen kommt daher besondere Unterstützung zu.

  • Alle Maßnahmen der Schulentwicklungsplanung sollen vor allem gemeinsames Lernen, Heterogenität und ganztägiges Lernen fördern.

Bedarfsgerechter Ausbau der weiterführenden Schulen:

  • Aus dem Anmeldeverhalten ergibt sich nach aktuellem Stand die Notwendigkeit, ein Angebot mit Abiturabschluss für zusätzlich zehn Schulzüge bis zum Schuljahr 2025/2026 zu schaffen.

  • Die Planung ergibt daneben auch einen Bedarf von 2-3 Zügen an inklusiven Sek I-Angeboten. Gleichzeitig zeigt die Planung weiterhin eine hohe Anzahl von Schulwechseln nach der Erprobungsstufe vom Gymnasium auf andere Schulformen.

  • Um diesen Bruch für Schüler*innen zu vermeiden, werden integrierte Systeme gestärkt.

Bildungscampus.png

Bildungscampus:

  • Der Bildungscampus umfasst ein dreizügiges Gymnasium, ein integriertes System (4-zügige Gesamtschule oder 3-zügige Sekundarschule) sowie ein Förderzentrum für Inklusion.

  • Beide Schulen sollen als Ganztagsschulen geplant werden und sowohl integrativ als auch inklusiv arbeiten.

  • Das Förderzentrum soll unterstützen und helfen, Schulformwechsel zu vermeiden.

Gymnasien:

  • Zur weiteren Deckung der durch die Schulentwicklungsplanung festgestellten Bedarfe an gymnasialer Bildung werden Erweiterungen an existierenden Gymnasien geprüft.

  • Sollte eine Deckung der Bedarfe nicht durch Erweiterungen realisierbar sein, wird ein Standort für ein weiteres drei- bis vierzügiges Gymnasium gesucht.

Realschulen:

  • Den Bedarfen an Realschulplätzen ist die Politik mit der Erweiterung der Zügigkeit der Getrud-Bäumer-Schule bereits nachgekommen.

Sekundarschulen:

  • Die Sekundarschulen als Schulen des Gemeinsamen Lernens sollen weiter gestärkt werden.

  • Die Raumbedarfe der aufwachsenden Sekundarschulen sollen schnell umgesetzt werden; hierbei soll das im Schulentwicklungsplan erarbeitete Raumkonzept angewandt und erprobt werden. 

Ausbau rhythmisierter Ganztagsgrundschulen:

  • Die bewährte Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern im Ganztag ist fortzuführen und weiterzuentwickeln.

  • Es ist unser Ziel, in jedem Bezirk mindestens eine Grundschule mit gebundenem Ganztag und gemeinsamem Lernen zu verankern.

  • Die drei neuen Grundschulen in Sieker, Gellershagen und Sennestadt sollen Schulen des Gemeinsamen Lernens mit rhythmisiertem Ganztag sein.

21. November 2019 - Deine Meinung ist Programm: Thema "Bildung"

Bildung muss Menschen auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten. Wie kann Bildung digitale Kompetenzen vermitteln, die mit der schnellen technologischen Entwicklung Schritt halten?

Welche Form der Ausstattung brauchen Schulen heute, in fünf oder in zehn Jahren? Welchen Beitrag leistet außerschulische Bildung? Wir wollen ein Kommunalwahlprogramm für alle Bielefelder*innen - auch bei der Frage, wie Bildung in Bielefeld aussehen soll.

Im dritten Teil unserer Veranstaltungsreihe "Deine Meinung ist Programm" kommen wir ins Gespräch und entwickeln gemeinsam Ideen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

ZEIT: 21. November, um 18 Uhr
ORT: Sekundarschule Königbrügge, Fritz-Reuter-Straße 30, Bielefeld

#DeineMeinungIstProgramm

Zur möglichen Schließung der Sekundarschule Bethel
Thomas Wandersleb

Stellungnahme des schulpolitischen Sprechers der SPD-Ratsfraktion

Die Stadt Bielefeld steht als Schulträger in der Verantwortung für alle Schülerinnen und Schüler Bielefelds, ein profiliertes und möglichst bedarfsgerechtes schulisches Angebot vorzuhalten, natürlich auch für die Schülerinnen und Schüler im Stadtbezirk Gadderbaum.

Vor diesem Hintergrund setzt sich die SPD-Fraktion dafür ein, im Falle der tatsächlichen Schließung der Sekundarschule Bethel, Angebote für die an integrierenden Schulsystemen (Gemeinsamer Unterricht, Gesamtschule etc.) interessierten Schülerinnen und Schüler zu organisieren. Aufgrund dessen bittet sie den Vorstand der v. Bodelschwinghschen Stiftungen die beabsichtigte Schließung ein Schuljahr später als bisher geplant durchzuführen, damit genügend Zeit bleibt, alternative Angebote auf den Weg zu bringen.

Da zurzeit mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule aus dem Bielefelder Süden kommen, ist es naheliegend beispielweise die Gesamtschule Quelle um einen Zug zu erweitern. So wäre es der Schule möglich, Differenzierungsräume anbieten zu können, inklusiv zu arbeiten und gemeinsamen Unterricht anzubieten. Ebenso könnte das Gymnasium Bethel von bisher drei auf vier Züge erweitert werden – um nur zwei Beispiele zu nennen.

Die SPD-Fraktion ist den v. Bodelschwinghschen Stiftungen dankbar, dass sie eine Sekundarschule auf den Weg gebracht haben, gleichzeitig bedauert sie, dass dieses Vorhaben durch mangelndes Gebäudemanagement möglicherweise scheitern könnte.

Sie kann den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger Gadderbaums absolut nachvollziehen, die Sekundarschule im Bezirk zu erhalten und hofft auch, dass die Schule erhalten bleibt.

Eine Fokussierung allein auf den Erhalt der Sekundarschule im Stadtbezirk Gadderbaum hält die SPD-Fraktion vor dem Hintergrund der Verantwortung für die Schullandschaft der gesamten Stadt und für alle Schülerinnen und Schüler Bielefelds allerdings nicht für zielführend.