Über einen Zeitraum von etwa drei Jahren haben Politik, Verwaltung, Schulträger, Eltern und andere Expert*innen gemeinsam die neue ganzheitliche Schulentwicklungsplanung erarbeitet. Jetzt wird sie im Schulausschuss beraten. Aber was bedeutet das für die Bildungslandschaft in Bielefeld? Die wichtigsten Punkte des knapp 300 Seiten umfassenden Plans fassen wir hier für euch zusammen:
Ziele:
Leitbild der Schulentwicklungsplanung ist Bildungsgerechtigkeit.
Schulen des Gemeinsamen Lernens sowie Schulen mit hohen bildungsrelevanten Belastungen kommt daher besondere Unterstützung zu.
Alle Maßnahmen der Schulentwicklungsplanung sollen vor allem gemeinsames Lernen, Heterogenität und ganztägiges Lernen fördern.
Bedarfsgerechter Ausbau der weiterführenden Schulen:
Aus dem Anmeldeverhalten ergibt sich nach aktuellem Stand die Notwendigkeit, ein Angebot mit Abiturabschluss für zusätzlich zehn Schulzüge bis zum Schuljahr 2025/2026 zu schaffen.
Die Planung ergibt daneben auch einen Bedarf von 2-3 Zügen an inklusiven Sek I-Angeboten. Gleichzeitig zeigt die Planung weiterhin eine hohe Anzahl von Schulwechseln nach der Erprobungsstufe vom Gymnasium auf andere Schulformen.
Um diesen Bruch für Schüler*innen zu vermeiden, werden integrierte Systeme gestärkt.
Bildungscampus:
Der Bildungscampus umfasst ein dreizügiges Gymnasium, ein integriertes System (4-zügige Gesamtschule oder 3-zügige Sekundarschule) sowie ein Förderzentrum für Inklusion.
Beide Schulen sollen als Ganztagsschulen geplant werden und sowohl integrativ als auch inklusiv arbeiten.
Das Förderzentrum soll unterstützen und helfen, Schulformwechsel zu vermeiden.
Gymnasien:
Zur weiteren Deckung der durch die Schulentwicklungsplanung festgestellten Bedarfe an gymnasialer Bildung werden Erweiterungen an existierenden Gymnasien geprüft.
Sollte eine Deckung der Bedarfe nicht durch Erweiterungen realisierbar sein, wird ein Standort für ein weiteres drei- bis vierzügiges Gymnasium gesucht.
Realschulen:
Den Bedarfen an Realschulplätzen ist die Politik mit der Erweiterung der Zügigkeit der Getrud-Bäumer-Schule bereits nachgekommen.
Sekundarschulen:
Die Sekundarschulen als Schulen des Gemeinsamen Lernens sollen weiter gestärkt werden.
Die Raumbedarfe der aufwachsenden Sekundarschulen sollen schnell umgesetzt werden; hierbei soll das im Schulentwicklungsplan erarbeitete Raumkonzept angewandt und erprobt werden.
Ausbau rhythmisierter Ganztagsgrundschulen:
Die bewährte Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern im Ganztag ist fortzuführen und weiterzuentwickeln.
Es ist unser Ziel, in jedem Bezirk mindestens eine Grundschule mit gebundenem Ganztag und gemeinsamem Lernen zu verankern.
Die drei neuen Grundschulen in Sieker, Gellershagen und Sennestadt sollen Schulen des Gemeinsamen Lernens mit rhythmisiertem Ganztag sein.