Einkaufshilfe der Jusos Bielefeld

Liebe Bielefelder*innen,

das Risiko für Menschen über 60 und/oder mit Vorerkrankungen für einen schweren Verlauf einer Coronavirus-Infektion steigt erheblich. Diese Risikogruppen sollten besonders den Kontakt zu anderen Menschen meiden. Wer in den letzten Tagen einkaufen war weiß, dass dieses häufig schwer möglich ist.

Die Jusos Bielefeld möchten daher ihre Unterstützung bei Einkäufen oder anderen wichtigen Besorgungen anbieten. Wenden Sie sich sehr gerne an uns, wenn Sie selbst oder andere Menschen in Ihrem Umfeld Unterstützung benötigen.

Bitte beachten Sie: Es ist nicht sinnvoll, wenn Sie selbst über 60 sind und Besorgungen für andere erledigen. Bitte wenden Sie sich auch in solchen Fällen gerne an uns.

E-Mail: darius.haunhorst@uni-bielefeld.de

Am einfachsten ist es, wenn Sie eine E-Mail mit dem Anliegen und einer Rückrufnummer schreiben.

Darüber hinaus ist das Unterbezirksbüro im Rahmen der normalen Öffnungszeiten ebenfalls telefonisch oder per Mail zu erreichen. Hier eingehende Anfragen werden weitergegeben.

Bleiben Sie gesund!

Solidarische Grüße
Jusos Bielefeld

Solidarität ist gefragt! So kannst Du helfen.

Die derzeitige Corona-Situation verlangt uns als Gesellschaft viel ab. Zum Schutz der Risikogruppen, ist es wichtig, das wir uns einerseits an die empfohlenen Maßnahmen halten und uns zudem einander unterstützen, wo es geht. Durch einfache Hilfe, können wir die schützen, die besonders gefährdet sind und die Ausbreitung des Virus eindämmen.

Wir bewältigen diese Zeit gemeinsam.

ABGESAGT: 20. + 21.03. Parteitag der SPD Bielefeld

Die SPD Bielefeld sagt ihren geplanten, ordentlichen Parteitag am 20. und 21. März ab. So ein Parteitag mit Wahlen und Beschlüssen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratie. Wir haben dennoch beschlossen, dass in der Abwägung zum jetzigen Zeitpunkt die Eindämmung des Coronavirus, der Schutz von besonders Schutzbedürftigen, der Gesamtbevölkerung und damit auch der Schutz unserer Mitglieder als höher zu bewerten ist. Wir geben damit der Solidarität den Vorrang. Die SPD-Bielefeld bleibt dennoch handlungsfähig.
Der geschäftsführende Vorstand hat dies nach intensiver Beratung, auch mit dem Leiter der Krisenstabes Ingo Nürnberger, entschieden. Wir sind uns sicher, dass unsere Mitglieder dafür großes Verständnis haben.

Für die im April geplante Wahlkreiskonferenz zur Aufstellung der Kandierenden für die Kommunalwahl suchen wir derzeit nach wahlrechtskonformen, aber nicht gesundheitsgefährdenden Durchführungsformen. Beispielsweise prüfen wir, ob digitale Abstimmungsmöglichkeiten eingesetzt werden können.

Wiebke Esdar

Kasernen müssen zu bezahlbaren Wohnungen werden

Am 20. Februar endete mit der Rückgabe der letzten britischen Kaserne eine Ära in Deutschland und eine jahrzehntelange gemeinsame Nachbarschaft in Bielefeld. Dadurch befinden wir uns jetzt in der Situation, dass mitten in unserer Stadt Flächen in der Größe von 42 Hektar - also knapp 60 Fußballfelder oder zweimal der Obersee - wieder verfügbar geworden sind. Es bietet sich uns nun die einzigartige Chance, die freigewordenen Grundstücke so umzuwandeln, dass alle menschen in Bielefeld davon profitieren.

Bielefeld ist eine der am schnellsten wachsenden Großstädte in Deutschland. Inzwischen leben hier rund 340.000 Menschen und die sind angewiesen auf bezahlbare Wohnungen. Dabei hilft ihnen kein Ausbildungszentrum für Polizist*innen, wie es die Bundespolizei vorschlägt. Wir setzen uns klar dafür ein, dass die Interessen und Bedürfnisse der Menschen in Bielefeld hier oberste Priorität haben. Das bedeutet auch, dass die Gelände am Ende nicht dem in erster Linie gewinnorientierten, freien Markt in die Hände fallen und so die wertvolle Gelegenheit auf Entspannung des Wohnungsmarkts weggeworfen wird.

Gerade deshalb ist es so enorm wichtig, dass die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger darüber entscheiden können, wie die Kasernen entwickelt werden. Derzeit liegt die Entscheidungsmacht allerdings beim Bund, genauer gesagt bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Für uns ist klar: Die Kasernenflächen müssen an die Stadt gehen, um dort durchmischten, bezahlbaren Wohnraum in neuen, lebhaften Stadtvierteln zu entwickeln. Dazu gehören unterschiedliche Wohnformen wie Seniorenwohnungen, studentisches Wohnen und Wohnungen für Familien mit Kitas direkt in der Nähe, nicht störendes Gewerbe, Arztpraxen und nahe Einkaufsmöglichkeiten. Außerdem wollen wir die neuen Stadtviertel mit einer Straßenbahn an die Innenstadt anbinden. Erste Planungen der FH gibt es schon und wir setzen weiter auf kreative, moderne Stadtplanung in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch.

Wie wir dafür sorgen, dass Wohnen in Bielefeld bezahlbar bleibt
Foto: Annie Gray, Unsplash

Foto: Annie Gray, Unsplash

Bielefeld ist so beliebt wie noch nie. Das zeigt sich auch daran, dass wir hier immer mehr werden. Aktuell leben schon fast 340.000 Menschen in unserer schönen Stadt - so viele wie noch nie. Klar, dass der Andrang auf Wohnungen da hoch ist. Damit die Mieten nicht explodieren, müssen wir jetzt Lösungen finden, die schnell umsetzbar, nachhaltig und gerecht sind. Das sind unsere Vorschläge:

Mehr Bauen

Es klingt so naheliegend, aber ist doch umso wichtiger - das beste Mittel zur Entspannung des Wohnungsmarktes sind neue Wohnungen. Wir möchten die Zahl neuer Wohneinheiten auf 1.300 pro Jahr steigern.

Mehr Geförderte Wohnungen

Wohnen darf nie ein Luxusgut sein, aber auch durchschnittliche Mieten sind für viele bereits nicht bezahlbar. Deshalb möchten wir den Anteil geförderten Wohnraums ebenfalls deutlich erhöhen. So soll statt einem Viertel zukünftig ein Drittel des gesamten Wohnungsbaus durch die Stadt gefördert sein.

Die Baulandstrategie verhindert Wucher

Durch die Baulandstrategie nutzt die Stadt ihr bestehendes Vorkaufsrecht konsequent bei allen Flächen und erwirbt und verkauft diese ohne Gewinn. Dadurch reduziert sie die Spekulation auf steigende Grundstückspreise, was eine der Grundlagen für günstige Mieten ist. Grundstücke sollen stärker für sozial gerechte Nutzungen bereitgestellt werden, etwa durch die Entwicklung von seniorengerechtem, barrierefreiem, studentischem Wohnen oder dem Verkauf an die BGW und die Wohnungsbaugesellschaften. Letztendlich bewirkt die Baulandstrategie, der Stadt, also uns allen, wieder das Heft des Handelns in die Hand zu geben. So können wir die Art von Wohnraum bauen, den die Menschen wirklich benötigen und nicht einfach das, was am Markt die meiste Rendite abwirft.

Zweckentfremdung verhindern

Wir setzen uns für ein Verbot von Zweckentfremdung ein, um die dauerhafte Vermietung von Wohnraum über Portale wie “Airbnb” zu verhindern. Das Geschäftsmodell solcher Anbieter beinhaltet das absichtliche Leerstehenlassen von Wohnungen zur zwischenzeitlichen Vermietung, wodurch Wohnungen dem Wohnungsmarkt entzogen werden.

Schutz vor Missbrauch der Mieter

Wir wollen, dass Mieter*innen besser gegen Missbrauch geschützt werden. Deshalb sollen das Sozialamt und das Jobcenter noch enger mit dem Mieterbund zusammenarbeiten. Die Kostenübernahme der Mieten von Sozialleistungsbezieher*innen darf nicht zur Gelddruckmaschine für die Vermieter*innen werden, die nicht verantwortungsbewusst mit ihrem Eigentum umgehen oder ungerechtfertigte Mieterhöhungen durchführen. Auch die Rolle der städtischen Wohnungsaufsicht muss weiterhin aktiv ausgeübt werden, um unzumutbare Wohnzustände in “Schrottimmobilien” zu verhindern.

Starke Partnerschaften

Eins ist klar: wir werden viele Partner*innen brauchen, um wirklich erfolgreich sein zu können. Deshalb laden wir alle ein, mitzumachen: private Investor*innenen, die Verantwortung für bezahlbaren und attraktiven Wohnraum übernehmen wollen; die gemeinwohlorientierten Wohnungsbaugesellschaften und –genossenschaften; private Initiativen von Bürger*innen, die alternative Wohnformen wie Mehrgenerationenwohnen und solidarische Wohnprojekte ermöglichen wollen; oder Anwohner*innen neuer Wohnbauprojekte, die Vorschläge für die Entwicklung neuer Nachbarschaften einbringen wollen. Für uns sind auch diejenigen wichtige Partner*innen in der Meinungsbildung, die auf den neuen Wohnraum angewiesen sind. Denen oder sie vertretende Institutionen (Studierendenwerk etc.) soll durch möglichst frühzeitige Beteiligung die Möglichkeit, sich Einzubringen, gegeben werden.

Besserer Zugang zu gefördertem Wohnraum

Menschen, die Sozialleistungen beziehen, erhalten die Miete bis zu einem bestimmten Betrag von der Stadt. Wie hoch dieser Betrag ist, das wollen wir regelmäßig anpassen, damit niemand aus den übrigen Sozialleistungen für die Bildung, Teilhabe am Leben in der Stadt etc. auch noch die eigene Wohnung bezahlen muss.

Nachhaltige Freiflächen-planung

Vor Bebauung muss der ökologische Stellenwert einer Fläche ermittelt werden. Deshalb sagen wir, dass die wertvolle und knappe Fläche der Stadt effizient genutzt werden muss. Es darf deshalb nicht nur Einfamilienhäuser mit ausgedehntem Garten geben, sondern auch attraktive Geschosswohnungen, weil sie flächensparender sind. Wichtige Natur- und Grünflächen sollen so geschützt werden.

Umfassende Infrastruktur

Einrichtungen, wie Kitas, Pflegeeinrichtungen, medizinische Versorgungsstellen und Einkaufsmöglichkeiten sollen mit dem neuen Wohnraum mitentwickelt werden. Außerdem müssen Wohngebiete gut an den Öffentlichen Nahverkehr und ein weitreichendes, sicheres Radwegenetz angebunden werden, um allen Menschen Mobilität zu ermöglichen.

Klimaschutz

Im Interesse des Klimaschutzes setzen wir uns für eine verpflichtende Wärmeleitplanung mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß zu senken, ein. Wir wollen verhindern, dass die baulichen Standards für geplante Neubauten im sozialen/gemeinschaftsorientierten Wohnungsbau abgesenkt werden.

Fazit

Bezahlbarer Wohnraum für alle Menschen ist Voraussetzung für ein gutes Leben in Gesundheit und Sicherheit und unverzichtbar für ein friedliches Miteinander. Wohnen ist ein Grundrecht und deshalb dürfen wir den Wohnungsmarkt nicht den Spekulanten überlassen. Damit das gelingt, braucht es Mut, Kreativität und Augenmaß. Mit der Baulandstrategie haben wir ein mächtiges Werkzeug dafür, dass Wohnen in Bielefeld auch langfristig für alle bezahlbar bleibt. So sorgen wir dafür, dass Bielefeld nachhaltig wachsen kann und dabei niemand auf der Strecke bleibt.