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Gesundes und gutes Essen für alle Schülerinnen und Schüler

Richtig gutes Essen ist gesund, frisch und schmeckt. Im Idealfall hat es dabei keinen weiten Weg hinter sich, bis es auf dem Teller landet und ist nicht zu teuer. Die Realität an Bielefelder Schulen sieht derzeit aber oft anders aus.
Wir wollen, dass langfristig jede Schule in Bielefeld in städtischer Trägerschaft ihren Schülerinnen und Schülern gesundes, frisches, regionales und saisonales Essen anbietet. Deshalb beauftragen wir im heutigen Schul- und Sportausschuss die Verwaltung damit, ein Konzept für gesundes Schulessen in Bielefeld zu erarbeiten.
Eine ausgewogene Ernährung ist die Grundlage für langes, konzentriertes Lernen. Und das können die vielen Kinder im Ganztagsunterricht gut gebrauchen.

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Wir haben ganz klare Vorstellungen davon, wie die Ernährung an Bielefelder Schulen in Zukunft aussehen soll. Einer der Eckpfeiler des neuen Systems sollen Frischeküchen in jedem Quartier sein, die jeweils mehrere Schulen mit Essen versorgen. So muss nicht jede einzelne Schule eine große Küche haben, bekommt aber frisches Essen auf kurzem Weg. Bei Schulneubauten ist der Einbau von Frischeküchen von Anfang an einzuplanen. Vorhandene Küchen sollen in absehbarer Zeit für das Konzept baulich fit gemacht werden. “Dieses Konzept ist keine Zukunftsmusik, sondern hat sich beispielsweise an der Diesterwegschule bereits bewährt”, bestätigt unser schulpolitischer Sprecher Thomas Wandersleb (Bild).

Beim Thema Schulessen denken wir aber nicht ausschließlich an die Kinder, sondern auch an die Eltern. Gutes Schulessen ist sinnlos, wenn es Eltern für ihre Kinder nicht bezahlen können. Deshalb soll niemand für eine Mahlzeit mehr als 3,50€ bezahlen. Damit das möglich ist, wird die Stadt den übrigen Betrag übernehmen. Bereits im vergangenen November hatte Freddy Suchla, sachkundiger Bürger in der SPD-Ratsfraktion und selbst Lehrer sowie stellvertretender Schulleiter an der Sekundarschule Gellershagen, dazu Klartext geredet: „Ziel muss sein, dass alle Kinder im Ganztag ein vernünftiges, warmes, leckeres Mittagessen zu einem akzeptablen Preis bekommen."

Jahresrückblick Teil 5: Thomas Wandersleb

Für diesen Newsletter möchte ich gerne einmal die Gelegenheit nutzen und einen Blick zurück werfen auf das Jahr 2018. Neben den vielen vermeintlich “kleineren” standen drei ganz besonders im Mittelpunkt unserer Arbeit im Schulausschuss: Die Gründung von drei neuen Schulen, der Neubau der Martin-Niemöller-Gesamtschule (MNGS) und die Schulentwicklungsplanung (SEP).

Drei neue Schulen

Die Gründungsbeschlüsse für die drei neuen Schulen in Bielefeld waren in den politischen Gremien (Schulausschuss und Rat) bereits 2016 gefasst worden. Die notwendigen Vorbereitungen (Elternbefragungen, bauliche Maßnahmen, Genehmigungen einholen) erfolgten dann in 2017 und mit Beginn des Schuljahres 2018/19 konnten die beiden Sekundarschulen (Königsbrügge und Gellershagen) und die Realschule am Schlehenweg an den Start gehen. Alle drei erreichten die notwendige Zahl an Anmeldungen, um ihre Arbeit auch aufnehmen zu können. Damit ist es uns gelungen ein neues integratives Angebot in Bielefeld zu installieren und allen Unkenrufen zum Trotz gleich zwei Sekundarschulen und eine Realschule auf den Weg zu bringen. Nun wird es darum gehen, diese Schulen zu stärken und ihre guten Konzepte zu unterstützen.

Neubau Martin-Niemöller-Gesamtschule

Auf dem langen Weg zum Neubau der Martin-Niemöller-Gesamtschule in Schildesche sind wir ein gutes Stück weiter gekommen. Es ist gelungen, einen Kompromiss für die Neubauplanung zu finden, mit dem nicht nur die Schulgemeinde, sondern auch die Bezirksvertretung und der Schulausschuss leben können. Wie gesagt, es ist ein Kompromiss, bei dem alle Beteiligten nicht alles, was sie durchsetzen wollten, erreichen konnten. Nun wird es darauf ankommen, die Planungen zügig voran zu treiben, um die notwendigen finanziellen Mittel abrufen und um mit dem Bau der neuen Gebäude beginnen  zu können.

Schulentwicklungsplanung

Anfang des Jahres hat der Schulausschuss einen Grundsatzbeschluss zu einer ganzheitlichen Schulentwicklungsplanung für alle Schulen Bielefelds gefasst. Die Verwaltung wurde beauftragt, nicht mehr nur eine SEP auf bestimmte Anlässe (z.B. Entwicklung von SchülerInnenzahlen oder bauliche Veränderungen an Schulgebäuden) bezogen durchzuführen, sondern eine zukunftsorientierte SEP, die kontinuierlich fortgeschrieben wird zu entwickeln. Zunächst wurde versucht, externe Fachleute mit dieser Aufgabe zu betrauen. Das Ausschreibungsverfahren für diesen Auftrag erwies sich aber als so kompliziert und zeitraubend, dass nun überlegt wird, die SEP mittels Aufstockung der Fachkräfte in der Schulverwaltung und auf dem Wege der Begleitung durch einen externen Fachbeirat zu organisieren. Das wird im Januar im Schulausschuss entschieden.

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Die SEP soll auf der Grundlage der prognostizierten SchülerInnenzahlen die Bedarfe an Schultypen, entsprechenden Gebäuden und Raumausstattungen, die Möglichkeiten der Vernetzungen in den Quartieren und pädagogische Konzeptionen erkunden. Dabei spielen natürlich die Fragestellungen der Inklusion und der Integration eine große Rolle. Außerdem soll auch eine Medienentwicklungsplanung (MEP) auf den Weg gebracht werden.

SEP und MEP sind eine große Aufgabe, die der Schulausschuss und die Verwaltung bis zur Kommunalwahl 2020 stemmen wollen!

Was wir noch vor haben

Wir wissen selbstverständlich, dass wir uns auf dem bisher erreichten nicht ausruhen dürfen, denn es gibt immer noch genug zu tun, um einen gerechten Bildung für alle Bielefelder Kinder zu garantieren und die Schulen unserer Stadt auf den bestmöglichen Stand zu bringen. Wir haben uns vorgenommen, für eine gute Verpflegung an allen Schulen zu sorgen, freie Fahrten zur Schule  mit dem ÖPNV zu ermöglichen und eine hohe Qualität im Offenen Ganztag zu gewährleisten. Und ich bin überzeugt davon, dass wir zusammen auch weiter gute Arbeit leisten werden.