Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Bielefeld wächst spürbar, allein in den vergangenen zehn Jahren stieg die Einwohner*innen zahl um 15.000 und hat erstmals die Marke von 340.000 überstiegen. Das zeigt, dass hier vieles gut läuft. Mit den Menschen steigt aber natürlich auch der Bedarf an Wohnraum in der Stadt und damit der Preis für Mieten, für Bauland, für Häuser und Eigentumswohnungen. Die Konkurrenz um attraktiven und bezahlbaren Wohnraum hat sich verschärft. Für uns als Sozialdemokrat*innen ist diese Entwicklung eine soziale Frage denn ein passendes Zuhause ist für alle Menschen die Voraussetzung für ein gutes Leben in unserer Stadt. Das ist unser Plan:

Spekulationen mit Grundstücken unterbinden

Wohnraum wird viel zu oft als Kapitalanlage missbraucht, mit der sich Einzelne bereichern wollen. Mithilfe unserer Baulandstrategie hat die Stadt wieder die Kontrolle über preiswerte Grundstücke, nicht mehr die Investoren.

Mehr Menschen – mehr Wohnraum

Bielefeld macht einiges richtig: Jedes Jahr kommen mehr Menschen. Darum wollen wir jährlich 1.300 neue Wohneinheiten schaffen, um genug Platz für alle zu bieten.

Damit Wohnen für alle bezahlbar bleibt

Jede dritte Wohneinheit soll sozial gefördert werden. So sorgen wir dafür, dass auch diejenigen eine gute Wohnung bekommen, die es sonst schwer haben eine zu finden. Jeder Mensch soll am Leben in unserer Stadt teilnehmen können und eine eigene Wohnung ist die Grundlage dafür.

Starke Partner mitnehmen

Wir wollen, dass unsere städtische Tochter BGW ab 2022 mindestens 200 Wohnungen pro Jahr baut, davon einen großen Anteil gefördert.

Bielefelds Flächen nicht verschwenderisch nutzen

Statt reiner Luxuswohnungen, die viel Platz für wenige verbrauchen, setzen wir auf modernen und attraktiven Geschosswohnungsbau für Familien, Senior*innen und Studierende.

Schnell an die Arbeit

Bauanträge sollen viel schneller als jetzt und im Durchschnitt innerhalb von wenigen Wochen bearbeitet werden. Dafür werden wir das Bauamt neu organisieren und dort mehr Personal einstellen.

Leerstand von Grundstücken beenden

Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass schon länger bestehendes Baurecht auch tatsächlich genutzt wird (Baugebot). Dazu wollen wir, sobald rechtlich möglich, die Grundsteuer C auf unbebaute Grundstücke mit geltendem Bebauungsplan anwenden damit sich Spekulation auf Kosten der Wohnungssuchenden nicht lohnt.

Am richtigen Ort bauen

So bunt unsere Stadt ist, so bunt sind auch die Bedürfnisse beim Wohnen. Es fehlen kleinere Wohnungen für Singles, Studierende und Auszubildende, größerer Wohnraum für Familien sowie barrierefreie Wohnungen für Menschen mit Einschränkungen und ältere Menschen, die heute schon für die Zukunft planen wollen. Deshalb müssen wir nicht nur viel, sondern vor allem am richtigen Ort bauen. Das ist unser Plan:

Kasernen zu bezahlbaren Wohnungen machen

Die alten Kasernenflächen gehören aktuell der Bundesrepublik Deutschland und nicht der Stadt Bielefeld. Für uns ist klar, dass die Flächen der ehemaligen britischen Kasernen möglichst bald und möglichst vollständig in die Hände der Stadt übergehen sollen. Deshalb werden wir uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass der Bund der Stadt die Flächen überlässt und die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch macht. Wir wollen, dass dort lebendige und moderne Wohnviertel entstehen.

Begrenzten Platz optimal nutzen

Wir dürfen mit unseren begrenzten Flächen nicht verschwenderisch umgehen. Deshalb wollen wir vorrangig modernen Geschosswohnungsbau ermöglichen mit attraktivem Wohnraum für Familien, Senior*innen und Studierende und auch für normal und gutverdienende Menschen. Auch eine Mischung aus Einfamilien- und Reihenhäusern und mehrgeschossigen Häusern sorgt für ein gutes Miteinander in den neuen Wohnvierteln. Grundsätzlich lautet unser Leitbild: Lieber in bestehenden Wohnvierteln Baulücken nutzen als am Stadtrand bauen. Dort, wo es ins Stadtbild passt, wollen wir auch höher bauen lassen, zum Beispiel durch zusätzliche Geschosse über Supermärkten.

Kurze Wege

Wir wollen die Verbindung zwischen Wohnen und Arbeiten fördern, um Arbeitswege zu verkürzen, indem wir Viertel so gestalten, dass sie sowohl aus Wohnraum als auch aus kleinen Unternehmen und Geschäften bestehen.

Lukas Koch
Lebendige Nachbarschaften

Gutes Wohnen ist mehr, als ein Dach über dem Kopf zu haben. Wir wollen, dass die Bielefelder*innen in lebhaften Vierteln mit allen wichtigen Aspekten der Versorgung leben können. Zu großen Neubauprojekten gehört also immer auch ein gut durchdachtes Stadtviertel mit sozialer, verkehrlicher und kultureller Infrastruktur. Das ist unser Plan:

Alles Wichtige in der Nähe

Wir werden dafür sorgen, dass für alle Bewohner*innen wohnortnah die wichtigsten Einrichtungen des täglichen Lebens erreichbar sind. Dazu gehört der nahe Zugang zu Ärzt*innen, Märkten, Nachbarschaftstreffs, Vereinen, Pflegediensten, Kitas und Schulen. Bei Neubaugebieten werden wir dafür sorgen, dass diese für so viele Menschen wichtigen Einrichtungen direkt mit errichtet werden und bestehende Einrichtungen nicht überlastet werden.

Überall gut angebunden

Wir werden jedes neue Bauprojekt und auch Stück für Stück die bestehenden Stadtviertel an ein dichtes Bus oder Bahn Netz, einem Anschluss an das Radwegenetz und selbstverständlich mit einem Anschluss an das Glasfasernetz anbinden.

Für jede*n die passende Art zu wohnen

Wir verstehen die Wohnungsbaugenossenschaften als Partnerinnen für lebenswerte Wohnviertel. Wir wollen, dass diese Partnerschaft zwischen Stadt und Wohnungsbaugenossenschaften noch enger wird. Gemeinsam mit ihnen und den vielen sozialen Einrichtungen wollen wir mehr alternative Wohnformen wie betreutes Wohnen oder Mehrgenerationenwohnen überall in der Stadt ausbauen.

Nachbar*innen beteiligen

Eine gute Nachbarschaft setzt voraus, dass die neuen Bauprojekte von den bisherigen Anwohner*innen mitgetragen werden. Dazu wollen wir moderne Beteiligungsformen einsetzen, damit alle zu Wort kommen die bisherigen Anwohner*innen, aber auch ihre neuen Nachbar*innen.

Lukas Koch
Mieter*innen schützen

Wer kein eigenes Haus besitzt, ist darauf angewiesen, eine passende und bezahlbare Mietwohnung zu finden. Im schlimmsten Fall ist man dadurch aber ständigen Mieterhöhungen ausgesetzt und befindet sich in einem zähen Ringen mit der Vermietung, wenn es um Reperaturen und andere Ausbesserungen geht. Wir beenden die Bereicherung auf Kosten derer, die kein Eigentum besitzen. Das ist unser Plan:

Zuverlässige Partner als Vermieter

Wir arbeiten schon lange eng mit starken Partnern wie der BGW und der Freien Scholle zusammen, um allen Menschen bezahlbare Wohnungen in schönen Nachbarschaften zur Verfügung zu stellen. Diese Anbieter sind verlässlich und nicht nur an reiner Gewinnmaximierung interessiert.

Schluss mit dem Wohnen in Schrottimmobilien

Wir wollen, dass Mieter*innen noch besser gegen Missbrauch und ungerechtfertigte Mieterhöhungen geschützt werden. Wir werden dafür sorgen, dass die Stadt auch künftig mit all ihren ordnungsrechtlichen Möglichkeiten offensiv gegen unzumutbare Wohnzustände in “Schrottimmobilien”.

Wohnen darf keine Frage des Geldes sein

Wir werden sicherstellen, dass auch in Zukunft die Richtlinien zur Übernahme der Kosten der Unterkunft regelmäßig angepasst werden. Damit bringen wir die amtlichen Zuschüsse in Einklang mit der Lebensrealität der Mieter*innen sodass auch Sozialleistungsbezieher*innen Zugang zu guten (auch geförderten) Wohnungen haben.

Lukas Koch