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Die SPD Bielefeld trauert um Waltraud Hessedenz

* 28.08.1937      † 11.07.2023

Waltraud Hessedenz

Viele kennen Waltraud Hessedenz aus ihrer Bielefelder Zeit als Geschäftsführerin der Verwaltungsstelle Bielefeld-Paderborn der Gewerkschaft Textil-Bekleidung (GTB). Nach ihrem Wechsel nach Düsseldorf war sie das letzte weibliche Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstands der Gewerkschaft Textil-Bekleidung. Der Gewerkschaftstag 1986 in Aachen übertrug ihr erstmals diese Funktion, 1990 und 1994 wurde sie wiedergewählt, zu Ende 1997 legte sie aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt nieder. Lange Zeit hatte sie die Verantwortung für den Bereich Mitgliederwerbung, für die Frauen- und Jugendarbeit. In den letzten Jahren gehörten noch die Abteilungen Organisation und Berufliche Bildung zu ihrem Bereich.

Waltraud Hessedenz hatte in Herford eine Ausbildung (Höpker Söhne) zur Näherin absolviert und sich bereits während der Ausbildung in der gewerkschaftlichen Jugendarbeit engagiert. Nach dem Besuch der Sozialakademie in Dortmund wurde sie 1966 als politische Sekretärin bei der GTB eingestellt. Seit 1967 arbeitete sie in der Verwaltungsstelle Bielefeld und im Frühjahr 1971 wurde sie dort zur Geschäftsführerin gewählt, eine Aufgabe, die sie bis zur Wahl in den Hauptvorstand wahrnahm. In dieser Zeit erlebte die Textilindustrie einen umwälzenden Strukturwandel mit rasantem Beschäftigungsabbau. In der Bekleidungsindustrie fielen tausende Arbeitsplätze in ihrer Verwaltungsstelle der Produktionsverlagerung in Billiglohnländer zum Opfer. Wie sehr Waltraud aktive und junge Kolleginnen und Kollegen förderte, zeigt sich darin, dass allein aus ihrer Verwaltungsstelle sieben Personen hauptamtlich wurden. In der Tarifpolitik war sie eine hörbare Stimme der Bekleidungsindustrie. In der Bundestarifkommission setzte sich Waltraud Hessedenz insbesondere für die Lohngleichheit und die gerechte Bezahlung der Näherinnen ein.

Die Forcierung und Systematisierung der Mitgliederwerbung, die GTB als Mitmachgewerkschaft, verbinden sich mit ihrer Hauptvorstandstätigkeit, ebenso wie die Frauenförderpläne. Diese waren nicht nur organisationsintern ausgerichtet, sondern sollten gleichfalls die Bedingungen für Frauen in den Betrieben verbessern. Offenheit und kreative Formen waren ihr sowohl in der politischen Frauenarbeit, wie in der Jugendarbeit, wichtig.

Waltraud war außerdem 36 Jahre lang in der Selbstverwaltung der Rentenversicherung tätig. Zur Zeit von Johannes Rau als NRW-Ministerpräsident war sie in den 1980-er Jahren Mitglied des Landesvorstandes der SPD.

Internationale Zeitenwende - eine Neujustierung der Außen- und Sicherheitspolitik der SPD

Seit Februar 2022 tobt in der Ukraine ein schrecklicher Krieg. Es herrscht wieder Krieg in Europa, dessen Auswirkungen wir alle spüren. Dieser Krieg hat auch dazu geführt, dass unter der Führung von Olaf Scholz Bundesregierung und Bundestag politische Entscheidungen getroffen haben, die davor schier undenkbar schienen. Deutschland liefert Waffen in Kriegsgebiete. 100 Milliarden Euro Sondervermögen soll die Bundeswehr besser ausrüsten. Russland gegenüber wurden - europäisch abgestimmt - härteste Sanktionen verhängt. 

Dieser Krieg führt uns vor Augen, dass so einiges in den Internationalen Beziehungen, das für viele von uns Gewissheit war, heute nicht mehr stimmt. Es ist aber nicht nur dieser aktuelle Anlass, der uns die Außen- und Sicherheitspolitik der SPD neu aufstellen lässt.

Dazu gehören Antworten auf die Fragen

·       Welches Verhältnis pflegen wir zu China?

·       Wie können wir den Schutz kritischer Infrastruktur in Europa gegenüber anderen Staaten verbessern?

·       Welche Erwartungen stellen andere Staaten auf der Welt an Deutschland?

·       Wollen wir, dass daraus eine (europäische) Führungsrolle erwächst?

·       Und wenn ja, wie kann diese aussehen? 

Über all das möchten wir mit euch diskutieren und ich freue mich, dass wir dafür Achim Post, MdB, Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) und Mitglied der „Kommission Internationale Politik“ (KIP) beim SPD Parteivorstand, gewinnen konnten. 

Die Veranstaltung findet statt 

am Dienstag, 16. Mai 2023 

um  18:00 Uhr in der Hechelei, Bielefeld 

Einlass ab 17:30 Uhr. 

Aufruf zur Maikundgebung in Bielefeld

"Raus zum 1. Mai" - endlich können der DGB und die Einzelgewerkschaften dieser Aufforderung wieder nachkommen. Nach der Pause durch Corona demonstrieren, feiern und zeigen wir zusammen mit den Gewerkschaften wieder Flagge zum Tag der Arbeit.

Es ist für uns Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen selbstverständlich, an diesem Tag an den Kundgebungen und den Maifeiern des DGB teilzunehmen.

"Ungebrochen solidarisch": Unter diesem Motto ruft der DGB die Mitglieder der Gewerkschaften in diesem Jahr zum 1. Mai auf. Gemeinsam setzten wir am Tag der Arbeit ein sichtbares Zeichen für gute Arbeit, eine gerechte und friedliche Zukunft, für einen starken Sozialstaat und eine leistungsfähige öffentliche Daseinsvorsorge.

Wir Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen stehen mit den Gewerkschaften für ein solidarisches Miteinander, auch in unruhigen Zeiten. Energiekrise, Klimakrise, der Krieg in der Ukraine, hohe Inflation und die Auswirkungen der Coronapandemie erzeugen Unsicherheit und stürzen viele Menschen in existentielle Not. Unser Kampf für Entlastung war erfolgreich. Die Energiepreisbremse oder Einmalzahlungen an Beschäftigte, Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende gäbe es ohne uns nicht. Vor allem aber haben und werden die Gewerkschaften in vielen Tarifverhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld im Portemonnaie von Millionen Beschäftigten gesorgt. Dafür kämpfen wir - am 1. Mai und an jedem anderen Tag im Jahr.

Die Bielefelder Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten treffen sich am 1. Mai 2023 um 10:15 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus an der Bielefelder Marktstraße. Von dort aus gehen wir gemeinsam im Demonstrationszug zur Kundgebung im Ravensberger Park. Die SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) wird an diesem Tag vor dem Gewerkschaftshaus SPD- und AfA-Fahnen bereitstellen. Über eine aktive Beteiligung würden wir uns sehr freuen!

Gedenkstunde für die Gefallenen des Karfreitagsgefechts

Eines der einprägsamsten Ereignisse im Rahmen eines Auslandseinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan war das so genannte Karfreitagsgefecht im April 2010. Damals waren drei Fallschirmjäger der Bundeswehr, Martin Augustyniak, Robert Hartert und Nils Bruns, in einem Feuergefecht mit den radikal-islamischen Taliban getötet worden. In einer Gedenkstunde am Donnerstag, 6. April, auf dem Martin-Augustyniak-Platz im Bielefelder Stadtteil Quelle wurde an die damals gefallenen Soldaten – stellvertretend für alle Gefallenen der Bundeswehr – erinnert. Die Bielefelder Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD Bielefeld, Wiebke Esdar, MdB, rief gemeinsam mit dem Verteidigungspolitiker Johannes Arlt, MdB, zu dieser Gedenkveranstaltung auf. Beide Initiator*innen zeigten ihre Wertschätzung für die Veteranenarbeit. „Das gebietet unser Respekt für den Dienst der Soldaten, die sich für unser Land, für unsere Gesellschaft, für uns alle einsetzen”, sagte die lokale Bundestagsabgeordnete Wiebke Esdar. Johannes Arlt, Berufssoldat und zum Zeitpunkt des Gefechtes Zugführer, ergänzt: “Vor einem Jahr wurde ich von Veteranen gefragt, wieso es seitens der Politik kein Gedenken an die intensiven Gefechte und die vielen Gefallenen gibt. Jetzt – ein Jahr später – können wir in Abstimmung mit der Mutter eines der gefallenen Soldaten diese politische Würdigung umsetzen. Dies ist mir als Afghanistan-Veteran ein ganz persönliches Anliegen, zumal ich damals die Beerdigung der Kameraden durchgeführt habe.” An der Gedenkstunde nahmen auch die Mutter von Martin Augustyniak, Ursula Wolf, sowie die lippische Bundestagsabgeordneten Kerstin Vieregge und Christian Sauter teil.

Der Martin-Augustyniak-Platz wurde zum Gedenken an die Gefallenen des Karfreitagsgefechts nach dem Hauptgefreiten Martin Kadir Augustyniak aus Bielefeld benannt. Die Namensgebung und das Denkmal stehen stellvertretend für die zwei anderen Kameraden von Martin Augustyniak, den Stabsgefreiten Robert Hartert und den Hauptfeldwebel Nils Bruns, die am selben Tag in dem Gefecht ebenfalls in Afghanistan Nahe Kunduz fielen.