Weniger Staus und zugeparkte Straßen

Über viele Jahrzehnte wurde Bielefeld autogerecht gestaltet. Immer mehr Autos verstopfen heute jedoch unsere Innenstadt und machen sie weniger lebenswert. Das ist nicht nur umweltschädlich, es ist auch nicht sozial gerecht. Wir werden für klimafreundliche und bezahlbare Alternativen zum Auto sorgen. Davon profitieren auch diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind, weil es letztlich auch den Stau in der Stadt reduziert. Das ist unser Plan:

Verkehr aus Wohnvierteln und Innenstadt umleiten

Wir wollen durch kluge Verkehrsleitsysteme die durchfahrenden Autos aus den Wohnvierteln und der direkten Innenstadt heraushalten. Beispielsweise sollen die Zu- und Abfahrten des Ostwestfalendammes verbessert werden und smarte Parkleitsysteme die am besten geeigneten Parkhäuser anbieten. Wir werden zur Sicherheit der Anwohner*innen Wohnstraßen verkehrsberuhigt gestalten und mit kluger Verkehrslenkung vom Durchgangsverkehr befreien.

Quartiersparkhäuser für freie Straßen

Zugeparkte Straßen in der Innenstadt und den Wohnvierteln halten wir für unattraktiv. Deshalb wollen wir dafür sorgen, dass die Autos weniger in den Straßen und mehr in Quartiersparkhäusern parken können, während selbstverständlich weiterhin überall Parkplätze für Lieferant*innen, Menschen mit Behindertenparkausweisen, Anwohner*innen, Pflegedienste und Handwerker*innen bleiben. Die frei werdenden Flächen wollen wir den Geschäften vor Ort oder für Bepflanzungen nutzen.

Freiwilligen Verzicht auf das Auto erleichtern

Wir wollen den Schritt, auf ein Auto zu verzichten, vereinfachen. Das Car-Sharing-Angebot werden wir deshalb im gesamten Stadtgebiet ausbauen. Außerdem wollen wir beispielsweise Senior*innen, die freiwillig ihren Führerschein zurückgeben, mit einem kostenlosen Jahres-Ticket für Bus und Bahn unterstützen.

Mehr Ladestationen für Elektroautos

Wir werden die Regelungen vereinfachen und die Stadtwerke auffordern, das Netz der Elektroladesäulen überall in der Stadt auszubauen. Auch für Mieter*innen ohne eigenes Grundstück und eigene Garage wollen wir die Möglichkeit schaffen, ein Elektroauto zu laden.

Lukas Koch
Schnell und sicher unterwegs mit dem Rad

Die für Autos gebaute Stadt benachteiligt alle Menschen, die sich keines leisten können, die nicht Auto fahren können oder dürfen oder nicht mehr wollen – also beispielsweise Menschen mit geringen Einkommen oder mit gesundheitlichen Einschränkungen, alte Menschen, Kinder und Jugendliche. Wir sorgen dafür, dass die Bielefelder*innen überall schnell und sicher mit dem Rad hin kommen. Das ist unser Plan:

Sichere Radwege

Radwege sind erst dann gut, wenn sie von Menschen jeden Alters genutzt werden können. Zu oft kommt es wegen zu schmaler und schlecht ausgebauter Radwege zu Konfliktsituationen zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmer*innen. Wir werden deshalb das Radverkehrsnetz stark verbessern, sichere Radwege bauen und Lücken schließen.

Radwegenetz ausbauen

Wir werden sichere Verbindungen zwischen den Stadtteilen und der Innenstadt sowie zu unseren Nachbarstädten einrichten. Wichtige Projekte sind dabei unter anderem die Fahrradstraße über den Ehlentruper Weg, sichere und breite Radwege an der Jöllenbecker Straße und der Arthur-Ladebeck-Straße sowie eine gute Verbindung zur Universität. Wir werden uns weiterhin für einen Radschnellweg von Herford nach Gütersloh durch Bielefeld einsetzen. Wir wollen das Grüne Band in den Osten der Stadt weiter als Achse für den Rad- und Fußverkehr ausbauen. Dazu wollen wir auch die früher als Stadtautobahn geplante B66n aus allen Planungen streichen.

Fahrradparkhaus für Pendler*innen am Bahnhof

Am Hauptbahnhof werden wir ein großes und attraktives Fahrradparkhaus errichten, indem tagsüber kostenlos geparkt werden kann, damit Pendler*innen ihr Rad sicher abstellen und auf das Auto verzichten können. Außerdem sollen überall in der Stadt sichere Abstellanlagen errichtet werden.

Wir unterstützen den Radentscheid

Der Radentscheid leistet einen wichtigen Beitrag für den Verkehrswandel in unserer Stadt. Über 26.500 Unterschriften sprechen eine deutliche Sprache und sollten auch den letzten konservativen Parteien im Rat deutlich machen, dass Bielefeld bereit ist für eine neue Zeit der gleichberechtigten Mobilität. Für uns ist klar: Wir unterstützen die Forderungen des Radentscheides und arbeiten daran, sie in die Realität umzusetzen.

Lukas Koch
Eine Stadt zum Wohlfühlen

Zu einem Gesamtkonzept für die Mobilität in unserer Stadt gehören auch die, die zu Fuß unterwegs sind. Damit es wieder Spaß macht, Bielefeld zu Fuß zu erleben, wollen wir eine schönere Innenstadt, barrierefreie Parks und menschenfreundliche Stadtteile mit weniger Autos und höherer Aufenthaltsqualität. Das ist unser Plan:

Für eine schöne und belebte Innenstadt

Wir werden die Plätze der Stadt mit ihren Cafés und Bars aufwerten, so weit wie möglich autofrei machen und die Fußgängerzone vergrößern.

Weniger Lieferverkehr dank kluger Lösungen

Die Belieferung der Innenstadt wollen wir intelligent und klimafreundlich umgestalten und damit gleichzeitig die Aufenthaltsqualität dort erhöhen. Deshalb werden wir einen innenstadtnahen Umschlagplatz errichten, von dem aus mit kleinen Elektrofahrzeugen und Lastenrädern ein Großteil der Belieferung abgewickelt wird. Wir werden auch in den Quartieren Wege suchen, damit der notwendige Lieferverkehr die Quartiere nicht weiter belastet. Dafür wollen wir zusammen mit den Transportunternehmen Flächen für Packstationen finden, die fußläufig in den Quartieren zu erreichen sind. Quartierszentren und Haltestellen von Bus und Bahn sind dafür besonders geeignet.

Sicher und bequem zu Fuß unterwegs

Wir wollen den Fußverkehr stärken, indem wir Grünzüge für alle Menschen besser begehbar machen, Wartephasen an Ampeln für Fußgänger*innen verkürzen und durch bessere Beleuchtung dunkle Ecken und Wege vermeiden, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu erhöhen.

Lukas Koch
Zuverlässig und günstig Bus und Bahn fahren

Wir wollen, dass bis zum Jahr 2030 drei von vier Wegen in der Stadt mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. So übernehmen wir Verantwortung für die Gesundheit und Sicherheit aller Bielefelderinnen und Bielefelder. Bus und Bahn spielen dabei eine tragende Rolle. Wir sorgen dafür, dass sie zuverlässig und für alle bezahlbar bleiben. Das ist unser Plan:

Stadtbahnlinien verlängern

Wir werden den Bus- und Stadtbahnverkehr ausbauen. Dafür, dass die Verlängerung der Linie 1 nach Sennestadt und dann weiter in der Sennestadt bis zur Württemberger Allee endlich kommt, werden wir uns nachdrücklich auf allen politischen Ebenen einsetzen. Gleichzeitig werden wir die Verlängerung der Linie 2 nach Hillegossen vorantreiben. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort wollen wir daran arbeiten, wie die Stadtbahn am klügsten nach Jöllenbeck geführt werden kann.

Bequem umsteigen und weiterfahren

Um den Verkehr in der Innenstadt zu verringern, brauchen Einpendler*innen aus der Umgebung die Möglichkeit, ihr Auto an S-Bahn-Haltestellen abzustellen. So können sie direkt in den ÖPNV umsteigen und sind schnell und stressfrei in der Innenstadt. An geeigneten Stadtbahnhaltestellen werden wir deshalb Park&Ride, sowie Bike&Ride-Plätze mit günstigen und klugen Kombitickets schaffen, damit der Umstieg zu Bus und Bahn leicht fällt.

Barrierefreie Haltestellen

Der ÖPNV ist für alle da. Wir wollen, dass alle Haltestellen in Bielefeld auch von Menschen mit Beeinträchtigung sowie von Eltern mit Kinderwagen genutzt werden können und werden den barrierefreien Ausbau mit Hochbahnsteigen konsequent fortführen. Auch die Bushaltestellen werden wir weiterhin barrierefrei ausbauen und ausreichend beleuchten, um Angsträume zu vermeiden und die Sicherheit zu erhöhen.

Rund um die Uhr mobil

Wir werden das Busnetz besonders am Stadtrand und in den frühen Morgenstunden sowie späten Abendstunden dichter machen. Kluge Angebote, wie bestellbare Kleinbusse (beispielsweise Anton in Sennestadt), sollen ergänzend überall am Stadtrand fahren. Wir wollen probeweise das Nachtbus-Angebot auch unter der Woche anbieten und wenn es angenommen wird, langfristig einrichten.

Mit dem Bus am Stau vorbei

Unsere Busse und Bahnen müssen schnell unterwegs und pünktlich sein. Deshalb werden wir an mehreren Stellen in der Stadt Busspuren einrichten und mit besseren Ampelschaltungen dafür sorgen, dass sie nicht im Stau stehen, sondern daran vorbeifahren können.

Günstige Ticketpreise

Bus- und Bahnfahren muss für alle Menschen in Bielefeld bezahlbar sein. Wir werden uns für niedrigere Ticketpreise, auch in Kooperation mit unseren Nachbarstädten, einsetzen. Deshalb wollen wir die neue SchülerCard ausbauen und auch anderen Gruppen – wie zum Beispiel Auszubildenden – zur Verfügung stellen. Außerdem wollen wir den Preis des Sozialtickets senken.

Von Bielefeld in die Welt

Wir wollen den Fernbusbahnhof an den Hauptbahnhof verlegen und damit einen zentralen Umsteigepunkt für die Region schaffen.

Lukas Koch