Drei Direktmandate für die SPD Bielefeld / Absage zu einer großen Koalition

 

Der Wahlabend zur Landtagswahl 2017 endet mit durchaus gemischten Gefühlen. Während die Nordrhein-Westfälische SPD mit 31,2 % hinter der CDU (33%) nur noch zweitstärkste Kraft im Land ist, können wir in Bielefeld alle drei Direktmandate für uns entscheiden. So gehen Regina Kopp-Herr für Bielefeld Süd/ Ost (37,60 %), Georg Fortmeier für Bielefeld Nord/ West (37,60 %) und Christina Kampmann für Bielefeld Mitte / Schildesche (40,6%) als direkt gewählte Abgeordnete für Bielefeld in den Düsseldorfer Landtag. Für uns ist das Vertrauen in unsere politische Arbeit durch die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt immerhin ein gewisser Trost. Doch sehen wir auch mit Sorge den kommenden Jahren entgegen: „Ich fürchte, in den kommenden Jahren wird es zu Rückschritten in gleichstellungs- oder familienpolitischen Fragen kommen. In den Jahren 2005 bis 2010 haben wir erlebt, wie die Koalition aus CDU und FDP diese politischen Bereiche mit Füßen getreten hat.“, äußert sich Regina Kopp-Herr, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion noch am Abend der Wahl.

Nach der Niederlage der NRW-SPD und dem sehr mutigen und konsequenten Rücktritt von Hannelore Kraft als Landes-Parteivorsitzende, steht uns nun ein inhaltlicher und personeller Neuordnungsprozess bevor. Einer großen Koalition hat die NRW-SPD geschlossen eine Absage erteilt - eine Entscheidung, die auch der Bielefelder SPD-Vorstand vollumfänglich unterstützt. Wiebke Esdar, Vorsitzende der SPD Bielefeld sagt dazu: „Der Gang in die Opposition mag für den Moment schmerzlich sein, er ermöglicht es uns aber, unser Profil zu schärfen und uns wieder stärker als sozialpolitischer Pol zu positionieren. Ich sehe einerseits große Herausforderungen in kommenden Jahren auf uns zukommen, glaube aber, dass wir zur Landtagswahl 2022 umso stärker antreten werden.“

Krishen Mertens