Jusos fordern autofreien Jahnplatz

Bild: Bielefeld Marketing

Die Jusos wollen einen nachhaltigen Stadtverkehr und  die Initiative für einen autofreien Jahnplatz voranbringen. Vor zwei Jahren hatte die Bielefelder SPD bereits beschlossen die Aufenthaltsqualität auf dem Platz durch eine Umgestaltung und den Ausschluss des Autoverkehrs deutlich zu verbessern. Dieses Konzept würde Alt- und Neustadt näher zusammenbringen und so für die ganze Innenstadt einen Gewinn darstellen. Die Jusos wollen diesen Beschluss nun konkretisieren und fordern die Gelder des Programmes „Emissionsfreie Innenstadt“ für eine autofreie Umgestaltung des Jahnplatzes einzusetzen.

  Dazu meint Patrick Mayregger, stellvertretender Juso-Vorsitzender: „Wir haben jetzt mit diesem Geld die Chance endlich Leben auf den Jahnplatz zu bringen. Er ist zu schade, um ihn tagtäglich in Blechlawinen versinken zu lassen. Den Lärm der Autos wollen wir durch die gemütliche Lebendigkeit eines grünen Innenstadtplatzes mit Straßencafés und allem was dazugehört ersetzen“. Den Durchgangsverkehr wollen die Jusos frühzeitig auf den Ostwestfalendamm führen und die Erschließung über die übrigen Straßen sicherstellen.

Für die Jusos ist eine lebenswerte Innenstadtentwicklung nicht mit einem autofreien Jahnplatz alleine erreicht. „Wir wollen möglichst viele davon überzeugen das Auto für den Weg in die Innenstadt stehen zu lassen“ erläutert Juso-Vorsitzender Darius Haunhorst  „Wir benötigen massive Investitionen in Bahn und Bus, sowie einen Ausbau der Radwege. Die Paprika-Koalition ist mit dem Ausbau der Linie 4 und den weiteren Stadtbahnprojekten auf dem richtigen Weg. Ergänzend sollten tarifliche Anpassungen bei Ticketpreisen vorgenommen werden.“ So sei zum Beispiel ein Shopping-Ticket vorstellbar, das auch für zwei Personen dieFahrt mit der Stadtbahn günstiger macht als das Parken in der  Innenstadt. Mittelfristig wolle man einen ticketlosen Nahverkehr in Bielefeld erreichen. Auch dafür sei jedoch der massive Ausbau von Bus und Bahn eine Voraussetzung.

Auch die SPD-Forderung nach einem City-Logistik-Konzept begrüßen die Jusos. Hier müsse man nun das Gespräch mit den Kaufleuten in der Innenstadt suchen, um eine Lösung, wie beispielsweise in Düsseldorf zu finden. Dort werden Bestellungen morgens zum City-Logistiker geliefert  und von dort während des Tages per Lastenrad oder elektrischem klein-LKW an die Geschäfte verteilt. Die Geschäfte könnten so auch außerhalb der Lieferzeiträume beliefert werden und dadurch sogar Lagerkosten sparen. Vor allem könne aber unnötiger Lieferverkehr mit großen LKW vermieden werden.

ParteiKrishen Mertens